Freitag, 21. Dezember 2007

Berlin - Neues Gleichstellungsprogramm für Professorinnen


Der Senat stimmte in der Sitzung vom 18. Dezember dem Programmentwurf von Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft zu

Die Vereinbarung zum "Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen" soll noch im Dezember 2007 von allen Beteiligten unterzeichnet werden. Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) hatte in ihrer Sitzung am 19. November 2007 den Entwurf der Verwaltungsvereinbarung einstimmig beschlossen. Wissenschaftssenator Prof. Dr. Zöllner: "Ziel des Professorinnenprogramms ist es, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen des Wissenschaftssystems nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern. Der Wissenschaftsrat hat hierzu vielfältige Maßnahmen entwickelt, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Berlin wird aus dem Masterplan ´Wissen schafft Berlins Zukunft´ die notwendige Kofinanzierung leisten."Das Professorinnenprogramm wird bis zum Jahr 2012 finanziert. Die Hälfte der Mittel wird vom Bund bereitgestellt. Für die andere Hälfte hat Berlin im Rahmen der Ausbildungsoffensive des Masterplans gute Voraussetzungen geschaffen.Das Programm soll sich an bisherige Programme anschließen und diese wirksam ergänzen. Bund und Länder unterstützen so die Gleichstellungsbemühungen der Hochschulen. Zusätzliche Mittel sollen als Anschubfinanzierung vorrangig für die vorgezogene Berufung von Professorinnen zur Verfügung stehen. Die Bundesmittel werden den Hochschulen bei erfolgreicher Begutachtung der Gleichstellungskonzepte direkt zugewiesen.Die Vereinbarung soll für die Laufzeit vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2012 abgeschlossen werden - mit der Option der Verlängerung ab 2013. Für die Jahre 2008 bis 2012 sollen insgesamt 150 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Dies entspricht insgesamt 200 Professorinnenstellen. Gefördert wird vornehmlich die vorgezogene Erst-Berufung von Frauen auf unbefristete W2/W3-Stellen für maximal fünf Jahre. Regelberufungen sind möglich. Je Hochschule können bis zu drei Berufungen von Frauen gefördert werden. Die Mittel des Programms werden in zwei wettbewerbsorientierten Antragsverfahren vergeben: Bis zu 70 % der Mittel stehen für die erste Vergaberunde zur Verfügung. Die zukunftsfähigen Genderkonzepte sind dafür von den Hochschulen bis April 2008 einzureichen. Die Vergabe der Mittel erfolgt auf der Grundlage nachgewiesener Ernennungen bis zum Stichtag 31. Dezember 2009. Weitere mindestens 30 % der Mittel stehen für die zweite Vergaberunde zur Verfügung. Als Termin für die Einreichung der Anträge ist Beginn des Jahres 2009 vorgesehen. Die Vergabe der Mittel wird ebenfalls bedarfsgerecht auf der Basis nachzuweisender Ernennungen bis zum Stichtag 31. Dezember 2010 vorgenommen.Weitere Infos unter: www.berlin.de/sen/frauen/index.html(Quelle: Landespressedienst, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, 18.12.2007)

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